Veranstaltungen
Kamingespräch am 05. Oktober 2017
in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin

Nach einer kurzen Einführung in Funktion und Abläufe der Münchener Sicherheitskonferenz stellte der Referent ausgehend von der Frage: „Warum schaffen wir es nicht, der Sicherheitsprobleme Herr zu werden, stimmt es, dass alles anarchischer und ungeordneter wird?“ in außerordentlich präziser Analyse fünf „Phänomene des Zerfalls“ ins Zentrum seiner Darlegungen: Verlust der Vorhersehbarkeit, Verlust der Wahrheit, Verlust des Selbstbewusstseins, Verlust der global governance, Verlust der Handlungsfähigkeit – d.h. die richtigen Fragen werden nicht gestellt, jeder hat seine eigene Wahrheit, warum kein selbstbewusstes Handeln der EU gegenüber Mittel- und Osteuropa, die globale Friedenspolitik steckt in einer Krise und mit isolierten nationalstaatlichen Alleingängen ist keine Lösung der Probleme mehr möglich. Fazit: Das Einfordern eines konkreten gemeinsamen Handelns – top down!
Die Botschafterin dankte ausdrücklich für die Möglichkeit des Austauschs und verwies auf die Aufbruchstimmung in Paris, die es zu nutzen gelte, und als Signal einer neuen „europäischen Erzählung“ auf die Frankfurter Buchmesse, wo spürbar gewesen sei, dass die Rolle der Kultur in diesem Prozess wieder wichtiger werde, widergespiegelt in der Europarede des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Diese wurde von allen Teilnehmern in der Runde als herausragender Beitrag in der aktuellen Diskussion gewürdigt, verbunden mit dem Bedauern über die zurückhaltende Resonanz auf deutscher Seite.

Die anschließenden Diskussionsbeiträge bestätigten im Wesentlichen das gemeinsame Fazit: Die europäische Führungsmacht Deutschland müsse zu einer Strategie ohne Angst und Anmaßung finden. Es gehe um ein Europa der Chancen und nicht zuerst um ein Europa der Kosten!
Beim sich anschließenden Umtrunk wurde das Thema intensiv weiterverfolgt. Wieder einmal hat sich das Veranstaltungsformat bewährt, mit einem hochengagierten Referenten, dem offenen, zugewandten Austausch mit der Botschafterin und einer kenntnisreichen Teilnehmerrunde – trotz der begleitenden stürmischen Rahmenbedingungen des Sturmtiefs „Xavier“!
Kamingespräch am 09. Juni 2017
in der deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik

In den sehr informativen und aufschlussreichen Darlegungen des Referenten wurden u.a. folgende Aspekte angesprochen: Die europäisch-internationale Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden angesichts der Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus, der für ein Land allein nicht mehr zu bewältigen sei und neue Radikalisierungstendenzen innerhalb der rechten und rechtsextremistischen Szene. Ferner ging Dr. Maaßen auch auf die Notwendigkeit einer einheitlichen Steuerung im Bereich der Prävention bei besonders gefährdeten Jugendlichen ein, die letztlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und bei der gerade der Jugendarbeit und den Bildungsbereichen eine besondere Verantwortung zukommt. Schließlich appellierte der BfV-Präsident für einen Diskurs über ein neues Verständnis von „Integration“ als nicht zeitlich begrenztes Projekt, sondern als Daueraufgabe für die Gesellschaft.

In der sich anschließenden intensiven Diskussion ging es u.a. um das Problem der gesellschaftlichen Akzeptanz der Sicherheitsbehörden und die Möglichkeiten einer weitergehenden Zusammenarbeit mit Frankreich.
Der Austausch konnte im Rahmen eines anschließenden kleinen Empfangs in den Räumlichkeiten der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik fortgesetzt werden. Die überaus positiven Rückmeldungen zu diesem Abend bestärken uns darin, dieses Veranstaltungsformat künftig verstärkt fortzuführen und voraussichtlich im Herbst 2017 ein weiteres Kamingespräch durchzuführen.
Kamingespräch am 10. Oktober 2016
in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin

Die sehr informativen und aufschlussreichen Impulse der Referentin zur aktuellen Lage in Europa ermöglichten einen intensiven Austausch und angeregte Diskussionen unter den Teilnehmenden, zu denen neben Mitgliedern und Gästen auch der französische Botschafter, S.E. Philippe Etienne, zählte. Verwiesen wurde auf zwei zukünftige Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage: Zum einen darauf, dass dies kein vorübergehendes, sondern ein vermutlich dauerhaft zu unserem Alltag gehörendes Problem sei, zum anderen auf die Notwendigkeit einer "neuen Strategie für Integration", die sich nicht nur auf den Spracherwerb konzentrieren sollte. Diese Gedanken wurden ergänzt durch die entsprechenden französischen Erfahrungen: Die starke Fokussierung auf das Erlernen der französischen Sprache habe – unflankiert von weiteren sozialen und werteorientierenden Maßnahmen – für eine belastbare Integration nicht ausgereicht.

Der Austausch konnte im Rahmen eines anschließenden kleinen Empfangs in den Räumlichkeiten der Landesvertretung fortgesetzt werden. Die überaus positiven Rückmeldungen zu diesem Abend bestärken uns darin, dieses Veranstaltungsformat künftig verstärkt fortzuführen.

Europäischer Abend am 26.September 2014
in der Landesvertretung des Saarlandes in Berlin

In anregender Seminaratmosphäre entwickelte sich angesichts des brisanten Themas, der aktuellen Lage in Europa, und der sehr interessanten und informativen Impulse des Referenten rasch eine lebhafte und intensive Diskussion mit den inhaltlichen Schwerpunkten der Einschätzung der aktuell sich formierenden Europäischen Kommission und generell der nicht immer überzeugenden Brüsseler Kommunikationsstrategie und des Konflikts um die Ukraine sowie damit einhergehend des Verhältnisses der EU zu Russland.
Der Referent wie die Teilnehmer der Runde – Mitglieder unserer Gesellschaft, Gäste und auch Alumni der deutsch-französisch-polnischen Studientagungen – hatten ganz offensichtlich Vergnügen an diesem „europäischen“ Austausch, der auch danach im Bistro des Hauses noch fortgesetzt wurde. Die positiven Rückmeldungen zu diesem Abend zeigen, dass sich das Veranstaltungsformat bewährt.

Europäischer Abend am 21.September 2013 im Allianz-Forum am Pariser Platz in Berlin
Am 21. September 2013 fand im Allianz-Forum am Pariser Platz in Berlin der „Europäische Abend“ statt, der Alumni und Referenten der drei erfolgreich von der Gesellschaft durchgeführten europäischen Studientagungen zu einem Austausch zusammenführte. Zu den Gästen des Abends zählten neben Alumni aller drei Studientagungen (Kreisau 2007 – Klingenthal (F) 2009 – Weimar 2011) auch beteiligte Referenten sowie Mitglieder der Gesellschaft.
Neben einem Rückblick auf die drei Studientagungen stand im Mittelpunkt der Veranstaltung ein Vortrag von Ministerialdirektor Dr. Nikolaus Meyer Landrut, Leiter der Abteilung Europapolitik im Bundeskanzleramt, zum Thema „Europa aus der Krise“. Nach Vortrag und reger Diskussion europapolitischer Fragestellungen wurden die Teilnehmenden zu einem kleinen Empfang eingeladen.
Wie die Resonanz auf den Abend gezeigt hat – sowohl hinsichtlich der Gespräche mit den jungen Europäern wie mit Blick auf den Vortrag und die anschließende Diskussion –, hat sich dieses Format bewährt. Der Vorstand der Gesellschaft hat daher beschlossen, diese Form der Begegnung und des Austauschs nach Möglichkeit weiterzuführen und den Mitgliedern der Gesellschaft Ähnliches für das nächste Jahr vorzuschlagen.
Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Trabant am 17. Februar 2011
in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
300 Jahre Charité: Geschichte – Probleme – Chancen / Vom Tatort ins Labor
Am 16. März 2009 waren wir Gäste unseres Mitglieds, Prof.Dr. Detlev Ganten, Vorsitzender des Stiftungsrates der Charité, Berlin) bei einer abendlichen Veranstaltung mit Empfang, Vortrag und Ausstellungsbesuch unter dem Thema: „300 Jahre Charité: Geschichte – Probleme – Chancen“ und „Vom Tatort ins Labor“. In Anwesenheit des Frz. Botschafters, Bernard de Montferrand, gab es Gelegenheit zu Diskussion und angeregtem Gespräch.